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Neue Energielabel – ab September 2021 auch für Leuchtmittel

von Simona Catapano - 27 Sep, 2021

Neue Energielabel – ab September 2021 auch für Leuchtmittel

Bereits seit März 2021 müssen Kühlschränke, Geschirrspüler, Fernseher und Waschmaschinen für den Verkauf das neue Energielabel aufweisen. Diese Veränderung gilt nun auch für Lampen und Leuchtmittel.

Welche Energieeffizienzklassen gab es vorher?

Seit den 90er Jahren gibt es in der EU die Energielabel für viele Elektrogeräte. Diese sollen Verbrauchern dabei helfen, einen Überblick über den Energieverbrauch der Elektrogeräte zu bekommen. Zu Beginn gab es nur die Effizienzklassen A bis G. Elektrogeräte mit einem sehr niedrigen Energiebedarf befanden sich z.B. in Klasse A und solche mit einem sehr hohen Energiebedarf in Klasse G. Da aber aufgrund des technischen Fortschritts immer effizientere Geräte entwickelt wurden und sich fast alle Geräte in den obersten Effizienzklassen befanden, wurden diese nach und nach um die Klassen A+, A++ und A+++ erweitert. Darüber hinaus wurden von der EU gesetzliche Mindeststandards für Elektrogeräte eingeführt, weshalb die unteren Effizienzklassen veraltet waren. Diese Klassen (E bis G) wurden gestrichen, da Produkte mit einem so hohen Energiebedarf nicht mehr verkauft werden durften.

Wieso wurden die Energielabel wieder verändert?

Fast alle neuen Geräte wurden nach den alten Anforderungen an das Label in den besten Effizienzklassen eingestuft. Das führte erneut dazu, dass sich die meisten Geräte in den obersten Klassen wiederfanden und das Energielabel somit wenig aussagekräftig war. Die neuen Effizienzklassen A+, A++ und A+++ fallen nun weg und es gibt wieder nur die ursprünglichen Klassen von A bis G. Außerdem haben sich die Anforderungskriterien der einzelnen Energieeffizienzklassen verändert und wurden verschärft. Somit ist es jetzt schwieriger, dass sich ein Gerät für die obersten Klassen qualifiziert. Es gibt also nicht mehr so viele Geräte in den obersten Klassen wie vorher. Das soll auch als Ansporn für die Hersteller dienen, die Elektrogeräte weiterzuentwickeln und noch effizienter zu machen.

Was bedeutet diese Veränderung für mich als Endverbraucher?

Das Aussehen der Energielabel verändert sich. Die Klassen reichen nun von A (beste Energieeffizienzklasse) bis G (schlechteste Energieeffizienzklasse) und auf dem Energielabel ist ein QR Code mit den Produktdaten zu finden. An dem Farbschema der einzelnen Klassen ändert sich allerdings nichts. Da sich die Anforderungen der Effizienzklassen geändert haben, kann man die neuen und die alten Label nicht pauschal miteinander vergleichen. Ein Elektrogerät das vorher in der Effizienzklasse A++ war, könnte nach den neuen Standards in die Klasse B, C oder sogar D rutschen. Das bedeutet allerdings nicht, dass sich die Produkte verschlechtert haben oder plötzlich einen höheren Energiebedarf haben. Es ändert sich also die Einstufung bestehender und neuer Elektrogeräte, Lampen und Leuchtmittel. Somit wird ein Vergleich realistischer, da diese Klassen (A bis G) bestehen bleiben sollen und die beste Effizienzklasse nicht einfach von jedem Gerät erreicht werden kann.